HTC zierte sich lange: Mit der Summer-of-Rift-Aktion sank der Preis des Konkurrenten von Oculus auf 450 Euro, die HTC Vive lag mit 899 Euro die letzten Wochen bei fast dem doppelten Preis. Nun gibt HTC offiziell bekannt, den Preis des VR-Headsets Vive um 200 Euro auf 699 Euro zu senken. Damit nähern sich die Preise der beiden großen PC-VR-Systeme wieder aneinander an, denn die Oculus Rift soll nach dem Ende der verlängerten Sommeraktion 550 Euro kosten.
HTC Vive: Preis sinkt von 899 auf 699 Euro
Lange Zeit sah es so aus, als ob sich HTC auf seinen früh erworbenen Lorbeeren ausruht und nicht in den Preiskampf mit Oculus ziehen will. Mit der Summer-of-Rift-Aktion sprach jedoch außerhalb der kommerziellen Nutzung kaum noch etwas für das System von HTC. In unserer Kaufberatung zur HTC Vive stellten wir dann auch fest, dass vor allem der hohe Preis gegen das System spricht. Anfangs konnte Vive mit seinem Trackingsystem und den Touch Controllern einen klaren Vorsprung vor dem Oculus-System verbuchen. Mit der Veröffentlichung der Oculus Touch Controller und ein inzwischen funktionierendes Room-Scale mit zwei oder mehr Kameras konnte der Konkurrent jedoch zur Vive aufschließen. Noch im Juni verteidigte Daniel O’Brien von Vive den Preis, da man das technologisch bessere System anbiete und keine Schnäppchenjäger ansprechen wolle.
Heute verkündet HTC in einer offiziellen Presseerklärung die Preissenkung seines VR-Systems und verspricht sich davon, den Massenmarkt besser ansprechen zu können. Ob die Preissenkung dafür reicht sei zwar dahingestellt, jedoch war der Schritt für viele Beobachter des VR-Marktes überfällig. Im Preis der HTC Vive inbegriffen ist der Test von Viveport: Bei dem Abo-Modell können Spieler monatlich fünf Titel auswählen. Nach der Testphase kostet das Abo knapp 8 Euro im Monat. Im wachsenden Spielekatalog lassen sich beliebte Titel wie Googles Tilt Brush, Everest VR und Richie’s Plank Experience finden. Bis die Preissenkung auch in den Shops ankommt, dauert es erfahrungsgemäß ein bisschen.
(Quelle: Pressemitteilung Vive)
Leider viel zu spät und zu gering mit der Preissenkung. Die hätten einfach mal bei der Sommer sale Aktion mitziehen sollen. Auch diese arrogante Erklärung mit dem besseren System nutzt da gar nichts. Wie war das noch bei den Videorecordern, da hat auch nicht das bessere System überlebt. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Auch ein Kollege, der immer die Vive haben wollte, hatte nun bei der Rift zugeschlagen. Der Preis war einfach zu verführerisch…
Ich bin mit meiner Vive nach über einem Jahr immer noch sehr zufrieden, aber beim momentanen Kauf würde ich wahrscheinlich auch zu Rift bei dem Preis tendieren… wenn mich nicht die AGBs abschrecken würden…