Das finnische Start-up Varjo arbeitet an Displays und Techniken zur verbesserten Darstellung des Bildes in der VR. Die Technologie ist in der Lage, im Fokus-Bereich eine 70-fach höhere Auflösung als bisherige VR-Brillen zu erzeugen und sich dadurch nahezu der Sehkraft des menschlichen Auges zu nähern. In der vorletzten Finanzierungsrunde erhielten sie dafür bereits 8,2 Millionen USD. Nach einer erneuten Finanzierungsrunde über 6,7 Millionen Dollar hat das junge Unternehmen ihre Technologie jetzt erstmals auf dem Slush-Start-up-Festival vorgestellt. Zudem kündigten die Finnen erste Alpha-Prototypen an, die bereits Ende des Jahres an Partnerfirmen versendet werden. Außerdem gibt es schon jetzt Pläne für Beta-Prototypen sowie kommerziell erhältliche Modelle.
Varjo – Human-Eye Resolutions: Erste Prototypen und geplante Veröffentlichung Ende 2018
Das junge Unternehmen Varjo existiert erst seit 15 Monaten, konnte sich jedoch in diesem Zeitraums einige hochkarätige Partnerfirmen ins Boot holen und hohe Finanzierungssummen zur Weiterentwicklung ihrer einzigartigen Technologie sichern. Durch eine erhöhte Auflösung für VR-Brillen versuchen die Finnen, die Darstellung in der VR wesentlich realistischer zu gestalten.
Auf dem Start-up-Festival Slush 2017 präsentierten sie erstmals öffentlich ihre Human-Eye-Resolutions-Displays und verkündeten die Kollaboration mit internationalen Unternehmen wie 20th Century Fox, Airbus, Audi, BMW, Technicolor und Volkswagen. Dank der letzten Finanzierungsrunde konnten sie ihr Early-Access-Programm starten und erste Alpha-Prototypen entwickeln, die noch vor Ende 2017 an Partnerfirmen verschickt werden sollen. Sie enthalten Plug-ins für die Spiele-Entwicklungsumgebungen Unity und Unreal. Für Tracking und Controller setzt das Unternehmen auf die Lösungen von Valve/HTC.
Doch damit nicht genug, denn die nächste Serie an Beta-Prototypen ist bereits in Planung. Diese sollen bereits im Q1 2018 fertiggestellt werden und für weitere Unternehmen zugänglich sein, um Feedback und Verbesserungsvorschläge zu liefern. Zur Entwicklung arbeitet Varjo sowohl mit NVIDIA, wie auch mit AMD zusammen, um eine optimierte VR-/MR-Erfahrung zu ermöglichen. Die Ziele bleiben weiterhin ambitioniert, denn verläuft weiterhin alles nach Plan, sollen laut der Pressemeldung bereits 2018 die ersten kommerziell vertriebenen VR-Brillen erscheinen.
Lobende Worte für sein Team findet auch Urho Konttori, der CEO und Gründer von Varjo Technologies: „Ich bin unglaublich stolz auf unser Team, das in der Lage war, in nur 15 Monaten das Konzept in einen ersten technologischen Prototyp umzusetzen. Zusammen mit unseren weltweit führenden Partnern können wir nun unsere Technologie perfektionieren und planen bereits für Ende 2018 die Veröffentlichung der revolutionären VR-/MR-Brillen.“
Varjo setzt bei seiner Lösung auf zwei Displays pro Auge. Ein Micro-Bildschirm, den das Unternehmen Bionic Display nennt, deckt den Fokusbereich ab und besitzt die Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln. Dahinter liegt ein „Context-Display“ mit 1080 x 1200 Pixeln. Um den Fokus richtig legen zu können, benötigt man ein Eye-Tracking-System. Das arbeitet laut Hersteller mit 100 hz. Das Field of View gibt Varjo mit 100 Grad für das Content-Display an. Der Fokus liegt in einem Bereich von 35 Grad.
(Quellen: Varjo)
