Palmer Luckey verlässt Oculus
Tower Tag auf Steam

Einige PC Spieler sorgen sich, dass durch die vielen Exklusiv-Titel für das Rift Headset der Markt der VR-HMDs aufgespalten wird und es so zu einer Fragmentierung kommt. Auf Reddit meldete sich daraufhin Palmer Luckey, Gründer von Oculus VR zu Wort und erklärt, warum man aktuell sein eigenes Ökosystem aufbaut, im Laufe der Entwicklung aber auch Dritthersteller einbinden möchte.

Luckey sagt zudem, dass er es verstehen kann, wenn man bei der derzeit noch primitiven VR-Hardware nicht an einen Virtual Reality Boom glaubt. Er ist sich jedoch sicher, dass man eines Tages VR-Erfahrungen in Matrix-Manier haben können wird. Und das zum Preis einer Pizza.

Palmer beteuert erneut die offene Plattform, die die Rift VR-Brille sein soll. Man könne Spiele für das Oculus Rift auch machen und vertreiben ohne die Erlaubnis von Oculus eingeholt zu haben. „Was wir machen ist, mit externen Entwicklern zusammenzuarbeiten, um VR Spiele zu machen. Wir versuchen nicht das Oculus Ökosystem von anderer Hardware abzuschotten, wir unterstützen schon Samsungs Gear VR Headset, neben unser eigenen Hardware“, so Luckey.

Auf die Fragen der Community, warum man diese von Oculus mitentwickelten Titel nicht auch für andere Headsets wie das SteamVR System HTC Vive „öffnet“ erklärt Luckey mit der extrem aufwändigen Optimierung der Spiele, die es bedarf, das jeweilige Headset zu unterstützen.

„Den VR Support auf mehrere Headsets auszuweiten funktioniert nicht mit einem simplen Patch, es bedarf ziemlich tiefer Integration in den Code des jeweiligen Spiels, mit der die Entwickler selber viel Zeit verbringen müssen um es zu implementieren. Gerade in Hinblick auf SDK Features wie Timewarp, Direct Mode, Late Latching und Layered Compositor gilt dies besonders.”

Luckey vergleicht den derzeitigen Status der verschiedenen VR-Headsets noch nicht mit einfachen Ausgabegeräten wie Monitoren. Derzeit müsse dafür noch zu viel optimiert werden. Vielmehr sind es Headsets mit eigenen SDKs. Man wolle andere Datenbrillen aber nicht ausschließen, man nutze derzeit nur deren SDKs nicht, um das eigene Produkt schnell in die Hände der Gamer geben zu können.

Eines Tage, so Luckey wird man eine Vereinheitlichung beobachten können. Dann kann man irgendein VR-HMD nehmen, es in Plug and Play Manier (wie einen Monitor) mit dem Rechner verbinden und loslegen. Derzeit ist es dafür einfach noch zu früh. VR bietet aktuell nur eine primitive Erfahrungen und er kann verstehen, wenn man heute nicht so begeistern von Virtual Reality ist.

„Ich kann verstehen wenn Du derzeit nicht viel Interesse an VR hast, aber ich glaube wirklich, dass es Dich eines Tages fesseln wird. Es ist alles eine Frage von Kompromissen zwischen Qualität und Kosten. Du magst nicht daran interessiert sein tausende von Dollar für Hardware auszugeben, die heute eine primitive VR-Erfahrung abliefert, aber was wäre wenn du wirklich perfekte VR in Matrix Qualität zum Preis einer Pizza bekommen könntest? Es ist alles eine Frage der Zeit…“

Halten wir also fest:

  • Es wird exklusive Titel von Oculus geben, die nur mit dem Rift Headset spielbar sein werden. Zumindest anfangs. Für eine Kompatibilität mit anderen VR-Brillen muss der Entwickler selber ran und die komplexen Optimierungen vornehmen.
  • In Zukunft kann man auch Dritthersteller HMDs mit Oculus Home und deren Angebot nutzen. Aktuelle fokussiert man sich aber auf erstklassigen (exklusiven) VR-Content und das Rift Headset.
  • Wenn es nach Luckey geht, wird Virtual Reality weit über Gaming hinaus gehen und bei günstigem Preis eine Qualität in Matrix Manier erreichen.

[Bilder: Wired Magazin US]

0 0 vote
Article Rating
Subscribe
Benachrichtige mich zu:
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments