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Wer sich ein Virtual Reality Headset, wie das Oculus Rift aufsetzt, findet sich leicht an einem anderen Ort wieder. Wenn man aber die Pixel sehen kann, welche die computergenerierte Welt zusammenhalten, ist das ein kleiner aber bedeutsamer Hinweis darauf, dass das Gehirn nur von einem vor das Gesicht geschnallten LCD Panel ausgetrickst wurde. Wir haben ja schon vom “Fliegengittereffekt” des Oculus Rift DK1 berichtet. Wer die verschiedenen Auflösungsmöglichkeiten selber am Monitor sehen will, den verweisen gerne nochmal auf unseren Artikel zum Oculus Rift Simulator.

Die Forschungsabteilung von Nvidia stellt nun einen neuen Lösungsansatz vor. Sie hat einen VR-HMD-Prototyp gebaut, der eine Technik zeigt, wie sich die Pixeldichte eines LCDs vervierfachen lässt. Unter dem Namen “Cascaded Display” verbergen sich zwei handelsübliche LCD Panels, die quasi übereinander liegen.

“Dies ist nützlich bei Applikationen wie Head-Mounded-Displays, bei denen jeder Pixel wirklich sehr groß aussieht, weil es sehr nah am Auge positioniert ist”, sagt David Luebke, einer der führenden Grafik-Forscher bei Nvidia.
Auch wenn in den vergangenen Jahren der Konkurrenzdruck unter den Smartphone Herstellern zu einem signifikantem Anstieg der Pixeldichte bei kommerziellen LC-Displays führte, ist die Auflösung der Displays noch nicht hoch genug, um einzelne Pixel unsichtbar zu machen, wenn man das Display direkt vor den Augen hat.

Cascaded Display – weniger Licht aber mehr FPS und höherer Pixeldichte

Das Nvidia Design macht sich die Tatsache zunutze, dass LCD Screens winzige “Shutter” Bereiche verwenden um die einzelnen Pixel anzuzeigen. Die Forscher haben diese angeordneten “Shutter” von einem LCD Panel genommen und sie über einem anderen, baugleichen Panel platziert. Die neue Lage ist aber nicht exakt über der zweiten. Die Pixel liegen nun minimal versetzt. Ein Nachteil ist, dass nun nicht mehr so viel Licht beim Betrachter ankommt, da es nun mehr Bauteile passieren muss. Dies wirkt sich für ein Virtual Reality Display aber nicht wirklich negativ aus, da der Nutzer den Bildschirm im Dunkeln und sehr dicht an den Augen betrachtet.
Ein Vorteil wiederum ist eine deutlich erkennbare Framerate Erhöhung bei “Cascaded Displays”, was bedeutet, dass bewegte Bilder nun flüssiger laufen. Indem die zwei Panels die Bilder ohne Synchronisation abspielen, lassen sie den Betrachter neue Frames bei doppelter Rate sehen.

Auch wenn die Auflösung bei weitem nicht der einzige Faktor für ein wirklich immersives VR-Erlebnis ist, die Forschungen von Dough Bowman, Professor an der Virginia Tech, zeigen, dass ein breiteres Blickfeld den höchsten Einfluss auf die gefühlte Immersion bietet, sind die Studien von Nvidia und dem neu entwickelten “Cascaded Display” sehr interessant für die Zukunft von VR. Wir können nur hoffen, dass sich so früh wie nur möglich ein renommierter Display-Hersteller ein ausschließlich für Virtual Reality konzipiertes Display für kommende VR-Brillen produziert.

Cascaded Display Demonstration von Nvidia

 

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