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Vive Focus: 2018 auch im Westen, erster Hands-on-Bericht

Viel Spaß!

Kurz nach der Vorstellung der autarken VR-Brille bestätigte HTC das Ende der Google-Daydream-Unterstützung. Damit fällt auch die zeitnahe Veröffentlichung in Europa und Amerika aus. Nun wird bekannt, dass sich der Erscheinungstermin der Vive Focus lediglich verschiebt und die Brille nach dem Start Anfang 2018 in China später im Westen erhältlich sein soll. Zudem gibt es einen ersten unabhängigen Erfahrungsberichte zur Vive Focus.

Vive Focus: Erster Erfahrungsbericht

Sie kommt also doch noch – später im kommenden Jahr will HTC die Vive Focus auch im Westen auf den Markt bringen. Wie in China wird HTC auch im Rest der Welt auf den eigenen Store Vive Wave setzen, den das Unternehmen zusammen mit der Brille vorgestellt hat. Den Store konzipiert der Hersteller als offene Plattform, sodass er mehrere VR-Headsets mit Software versorgen können soll.

Ob sich das Warten lohnt, muss sich noch zeigen. Richard Lai von Engadget hat die in China vorgestellte Vive Focus in die Hand nehmen können und schreibt einen ersten Erfahrungsbericht. Erst zwei Wochen vor dem Termin hatten Entwickler demnach die autarke VR-Brille erhalten und Software anpassen können. Insgesamt standen sieben Demos bereit. Einige davon klappten noch nicht so gut, was wohl an der kurzen Vorlaufzeit lag.

Insgesamt beschreibt Lai das Tragegfühl des Headsets als gut – dank eines neuen, lederartigen Kissens und einem geringerem Gewicht als bei der HTC Vive. Wie von uns vermutet, gibt es ein Einstellrad für den Linsenabstand. Hinzu kommen ein Kopfhöreranschluss, Lautstärketasten und eine Micro-USB-Schnittstelle, um den Akku der Brille aufzuladen. Weiterhin besitzt die Vive Focus Stereolautsprecher. Die klingen nach Angaben von Lai zwar nicht toll, aber sie sind laut und erfüllen ihren Zweck.

Über das Display weiß man noch nicht viel, außer, dass es sich um einen hochaufauflösenden AMOLED-Bildschirm handelt. Die Pixeldichte soll ähnlich hoch, vielleicht sogar ein wenig höher als bei der HTC Vive sein, schreibt der Tester. Das gelte auch für das Field of View, womit die Erfahrung einem sehr vertraut vorkomme.

Gutes Tracking, Hitzeprobleme

Während die autarke Brille dank zweier Kameras die Umgebung mit sechs Freiheitsgraden trackt, muss der einzelne Controller mit drei Freiheitsgraden auskommen. Damit ähnelt er den mobilen Lösungen von Samsung und Google. Allerdings ist derzeit das Tastenlayout noch nicht optimal – in der finalen Version könnte sich das aber noch ändern. Das Head-Tracking funktionierte bei einigen Spielen sehr gut, das beste Tracking insgesamt bot die Spielportierung Spark of Light. So ist es dank der sechs Freiheitsgraden möglich, sich beispielsweise vorzulehnen, um ein Objekt näher in Augenschein zu nehmen. Auch das Tracking des Controllers funktionierte gut.

Allerdings zeigte sich bei dem Vorproduktions-Modell noch ein Problem: Es überhitzte und zeigte eine entsprechende Warnung an. Durch den verschobenen Marktstart der Vive Focus hat HTC allerdings auch die Zeit gewonnen, noch einige Kleinigkeiten zu verbessern. Spannend wird es aber sein, zu welchem Preis HTC die autarke Brille anbieten kann. Auf unserer Wunschliste stehen aber auch 6-DoF-Controller sowie die Möglichkeit, das VR-Headset optional mit dem PC verwenden zu können.

(Quellen: VR Focus, Engadget)