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Samsung Odyssey in Amerika erschienen – erste Eindrücke

Viel Spaß!

Von allen Microsoft Mixed Reality Headsets kann sich bisweilen nur die Samsung Odyssey von der Konkurrenz abheben – und ausgerechnet diese VR-Brille enthält der koreanische Hersteller europäischen Kunden (noch?) vor. Am 6. November ist die Odyssey über dem großen Teich auf den Markt gekommen. Und es gibt bereits erste Eindrücke von dem Headset.

Samsung Odyssey: Tolles Display, Tragekomfort nicht optimal

Der Reddit-Anwender what595654 beschreibt seine ersten Erfahrungen mit der Samsung Odyssey – man muss also weitere Meinungen und ausführliche Tests abwarten. Zu Beginn berichtet der VR-Brillen-Sammler (nach seiner Aussage besitzt er die Rift, Vive, HP, Acer, Dell, Pimax 4K und Gear VR), dass sich die Lösung von Samsung durch das verwendete Leder sehr hochwertig anfühle. Allerdings ist es nicht atmungsaktiv und es gäbe keine Lüftungsschlitze. Dadurch wäre die Samsung-Brille die heißeste, die er je getragen hat. Was ein anderer frischer Besitzer des Headsets bestätigt.

 

Abstriche gibt es auch beim Tragekomfort, immerhin ist die Samsung-Brille mit 645 g eine der gewichtigsten VR-Brillen auf dem Markt. Nach einiger Zeit spüre man das Headset ziemlich auf dem Kopf lasten, egal, wie man es trage, berichtet der User. Das komfortabelste Headset komme übrigens von Dell. Auch Road to VR bemängelte in einer Preview den Tragekomfort sowie die fehlende Möglichkeit, das Visier wie bei den anderen MR-Brillen hochklappen zu können.

Das Bild des OLED-Display – die anderen Mixed Reality Headsets verwenden LC-Displays – erinnere sehr an die Gear VR mit Galaxy-Smartphone und überzeuge durch sehr gute Kontraste und lebhafte Farben. Diese Erfahrung teilt ebenfalls ein anderer Anwender und meint, dass die Bildqualität deutlich über der der Rift läge. Die Erfahrung fühle sich zudem sehr flüssig an.

Der Mixed-Reality-Konkurrenz überlegen

Die Auflösung liegt von den Daten her bei der Samsung Odyssey im Vergleich zur MR-Konkurrenz sowie Rift und Vive mit 2880 x 1600 Pixeln am höchsten. Die Brille sei damit klar der Vive und Rift überlegen. Beim FoV zieht das Headset von Samsung mit den etablierten Brillen gleich und habe nicht die röhrenartige Ansicht der MR-Konkurrenz. Allerdings gibt es durch die Fresnel-Linsen Flare-Effekte, wie man sie von der Vive und Rift kennt. Bei der Odyssey kann man den Puppillenabstand zwischen 60 und 72 mm justieren.

Eine Enttäuschung ist wohl die Qualität der Kopfhörer mit dem AKG Branding. Sie würden keine guten Bässe liefern und schlechter klingen als die Lauscher der Oculus Rift. Wenigstens hat die Samsung-Brille überhaupt welche, im Gegensatz zur restlichen MR-Riege.  Bei den Controllern verwendet Samsung als einziger Hersteller im Mixed-Reality-Bereich ein leicht angepasstes Design, was sich positiv bemerkbar mache. Das abschließende Urteil: Von allen Windows-Mixed-Reality-Brillen fühle sich nur die Samsung Odyssey nicht an wie ein Spielzeug. Ein Oculus-Rift-Killer sei sie aber derzeit nicht. Für ein abschließendes Urteil muss man abwarten, wie gut die SteamVR-Unterstützung ausfalle. Die soll noch in diesem Jahr kommen.

Die Samsung Odyssey kostet in Amerika 499 US-Dollar und ist damit 100 Dollar teurer als die günstigsten MR-Konkurrenten.

(Quellen: Reddit, mit Material von beispielsweise Road To VR)