VR∙Nerds

StarBlood Arena für PSVR im Test

Viel Spaß!

Nach den ersten Trailern zu StarBlood Arena war klar, dass hier ein Spiel in der Entwicklung ist, welches durchaus das Potential für einen echten Hit haben könnte. Nun ist das Spiel für die PlayStation VR Brille erhältlich und wir sagen euch, ob sich der Kauf lohnt.

StarBlood Arena für PSVR im Test

In StarBlood Arena geht es um Kämpfe mit kleinen Raumschiffen in kleinen Arealen bzw. Höhlen. Das Spiel bietet keine echte Story und legt seinen Fokus auf das kompetitive Spielen und deshalb bietet auch der Einzelspieler-Modus keine Kampagnen, sondern nur eine Sammlung an Wettkämpfen gegen die KI und die Möglichkeit, alle Multiplayer-Modi auch mit Bots spielen zu können. Die Bots stellen sich auch auf einer geringen Schwierigkeitsstufe bereits nicht ungeschickt an und somit werden bereits die ersten Runden zu einer großen Herausforderung.

Insgesamt bietet das Spiel im Kern vier unterschiedliche Modi. Es gibt Deathmatch, Team Deathmatch, Fußball und einen Modi der euch kooperativ gegen Aliens antreten lässt. Deathmatch und Team Deathmatch sind eindeutig die Highlights des Spiels.

Keine Zeit zum Chillen

Wer gemächliche Gefechte bevorzugt und seine Gegner gerne mit einer ausgeklügelten Strategie auf die Probe stellt, der ist bei StarBlood Arena falsch. Das Spiel verlangt gute Flugkünste in der Schwerelosigkeit, Zielgenauigkeit und schnelle Reaktionen. Falls ihr über diese Attribute nicht verfügt, dann habt ihr keine Chance gegen die Bots. Generell gefällt uns dieses Konzept, doch irgendwie werden wir das Gefühl nicht los, als schwimmen wir mit U-Booten durch die Welt. Die Raumschiffe bremsen ohne Beschleunigung sehr schnell ab und auch die Höhlen geben uns kein Weltraum-Feeling. Den Spielspaß beeinflusst diese Tatsache aber nicht, doch wir wünschten uns manchmal, dass die Höhlen mit Wasser gefüllt wären.

Zeit für Verwirrung

Da ihr euch in der Schwerelosigkeit befindet, könnt ihr euch mit eurem Raumschiff auch frei in alle Richtungen bewegen. Dies kann bei ungeübten Piloten schnell dazu führen, dass ihnen etwas flau im Magen wird. Dennoch ist man letztendlich seines eigenen Glückes Schmied. Ihr bekommt außerdem auch recht schnell ein Gefühl dafür, welche Manöver eventuell nur im Notfall eingesetzt werden sollten.

Doch Verwirrung stiftet nicht nur die Schwerelosigkeit, sondern auch die Steuerung. Ihr besitzt vier verschiedene Waffen oder Schilde, die jeweils mit einem eigenen Button aktiviert werden. Wenn die Waffen aktiv sind, dann könnt ihr so lange feuern, bis die Energie der Waffe verbraucht ist. Alle Waffen laden sich automatisch wieder auf und deshalb habt ihr auch eigentlich immer eine Waffe, die genügend Energie hat, damit man sich wehren kann. Eine besonders starke Waffe ist auch stets zum Start deaktiviert und wird durch Treffer und Schäden aufgeladen. Bis man jedoch verinnerlicht hat, welche Anzeige zu welcher Waffe und welche Waffe zu welchem Button gehört, können durchaus zahlreiche Runden vergehen.

Erfolge und Mods

In StarBlood Arena ist nicht jeder Spieler gleich. Ihr erhaltet für gespielte Runden Erfahrungspunkte für den Piloten und für eure generelle Leistung als Spieler. Wenn ihr ein Level aufsteigt, dann erhaltet ihr meist eine Belohnung in Form eines Mods. Jedes Raumschiff kann mit drei Mods ausgestattet werden, die das Raumschiff verbessern. In der Regel bringen die Mods aber nur kleinere Vorteile, aber dennoch kann es passieren, dass man auf Gegner trifft, die besser ausgestattet sind.

Grafik, Ladezeiten und Gestaltung

Während die Grafik auf der PS4 Pro recht anständig aussieht, so sieht das Spiel auf der herkömmlichen PS4 doch eine ganze Ecke schlechter aus. Vermutlich läuft die PS4 Pro Version mit einer höheren Auflösung und besserem Licht. Zudem unterscheiden sich die Ladezeiten enorm und gerade in einem schnellen Multiplayer-Spiel gibt es nichts was nerviger ist als ein Ladebalken. Wenn ihr mehr über die Ladezeiten und die Grafik erfahren wollt, dann schaut gerne in unseren Grafikvergleich zum Spiel.

Bei der Gestaltung setzen die Entwickler auf einen gewissen Comic-Look und auf ernste und drollige Charaktere. Leider hört die Drolligkeit aber im Cockpit auf und wir haben das Gefühl, dass viele Waffen nicht zu den Spielfiguren passen. Hier wären eventuell ein paar weniger futuristische Waffen ganz nett gewesen, da der Comic-Look solche Brechungen mit dem Setting erlaubt. Ansonsten ist die Grafik für ein VR-Spiel in Ordnung, doch manche Effekte und Waffen will man lieber nicht zu häufig sehen müssen.

Multiplayer?

Vor einer Woche ist StarBlood Arena erschienen und leider konnten wir in diesem Zeitraum nur eine einzige Partie online spielen. Ansonsten saßen wir teilweise Stunden vor dem Bildschirm, ohne das ein Match gefunden werden konnte. Selbst bei der geringen Verbreitung der PlayStation VR Brille sollte dies nicht passieren und vermutlich läuft hier beim Server etwas nicht ganz rund.

Da StarBlood Arena aber definitiv ein Multiplayer-Shooter ist, werden wir mit der Wertung noch etwas abwarten und den Entwicklern die Chance zur Nachbesserung geben.