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Hands-on: Pimax 8K-Brille überzeugt im Test

Viel Spaß!

Die Kickstarter-Kampagne des chinesischen Herstellers Pimax läuft weiter und konnte das nächste Ziel übertreffen. Aber es herrscht Skepsis angesichts der ersten VR-Brille von Pimax. Die bot zwar auch schon eine hohe 4K-Auflösung, konnte aber an wesentlichen Ecken und Enden nicht überzeugen. Ein Bericht von Engadget des neuen 8K-Headsets mit 200 Grad Field of View fällt hingegen positiv aus.

Pimax 8K: Hands-on überzeugt

Die Ankündigung von Pimax hat für Aufsehen gesorgt, wird allerdings skeptisch beäugt. Die technischen Daten klingen fast zu schön, um wahr zu sein: Zwei Displays mit je 3840 x 2160 Pixeln, 90 hz Refreshrate, 200 Grad Sichtfeld – fast das doppelte herkömmlicher aktueller VR-Brillen. Das Tracking „leiht“ man sich derzeit von HTC aus, neben der Pimax-Brille benötigen Interessierte also zusätzlich ein HTC-Vive-Set.

Richard Lai von Engadget hatte jetzt Gelegenheit, einen Prototypen der Pimax 8K-Brille auf der Messe CEATEC in Japan zu testen. Es handelt sich bei dem Headset um das mittlere Modell. Es steuert die Displays nicht wie das „große“ Modell nativ in 8K an, sondern rechnet das Bild intern hoch. Das hält die Anforderung an den PC in Grenzen, der Hersteller befeuerte die Brille auf der Messe mit einem handelsüblichen MSI-Gaming-Notebook. Daneben bietet der Hersteller auch ein kleines Modell mit 5K an.

Tatsächlich lieferte der PC bei dem Spiel Fruit Ninja VR lediglich 2560 x 1440 Pixel. Lai beschreibt, dass er keine Sub-Pixel und kein Ghosting wahrnahm und das Bild eindeutig besser war als bei jedem anderen VR-Headset, das er bisher getestet hat. Zum Einsatz kommen neu entwickelte CLPL-Displays, die anders als OLED keine PenTile-Matrix, sondern die von LCDs gewohnten RGB-Subpixel benutzen. Abgesehen vom sauberen und hellen Bild begeistert sich Lai aber vor allem für das weite Sichtfeld, bei dem man keine Begrenzung mehr sieht. Er habe das erste Mal das Gefühl gehabt, wirklich in der virtuellen Realität zu sein.

Zum ausgiebigen Testen des Trackings reichte allerdings die Zeit nicht, weshalb dieser Punkt noch offen bleiben muss – Probleme gab es mit der Vive-Lösung aber nicht. Positiv beschreibt der Redakteur auch das Tragegfühl des VR-Headsets. Pimax erklärt, dass es leichter wäre als eine HTC Vive. Da es sich aber um einen Prototypen handelt, kann sich da noch einiges ändern.

Module noch in Entwicklung

Ebenfalls noch in Entwicklung sind Zusatzmodule, die der chinesische Hersteller anbieten will. Dazu gehören beispielsweise Inside-Out-Tracking, ein Modul für das Tracking der Augenbewegungen sowie ein Modul für die kabellose Übertragung der Daten zum VR-Headset. Für das bekommt man einen 100-US-Dollar-Gutschein, wenn das Stretch-Goal von 2 Millionen US-Dollar erreicht ist. Im Moment konnte das Unternehmen rund 1.6 Millionen Dollar auf KickStarter einsammeln. Ob am Ende die VR-Brille überzeugen kann, bleibt trotz des positiven Berichtes abzuwarten. Es könnte aber sein, dass der chinesische Hersteller aus den Fehlern bei seinem ersten Headset gelernt hat.

(Quelle: Engadget)