VRHero 5K
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Ben Lang hat sich das VR Headset VRHero 5K übergestülpt und ein Hands-on veröffentlicht. Die Brille macht ihrem Namen alle Ehre, verwandelt sie doch rein vom Look her den Träger in einen grimmigen Superhelden. Die Heldenmaske bietet mit 5120 Pixeln in der Horizontalen eine beeindruckende Auflösung sowie ein Field of View zwischen 150 und 170 Grad. Beim Design der VR-Brille für professionelle Anwender setzt der Hersteller ganz auf ein überragendes Bild.

VRHero 5K

VRHero 5K: Headset mit weitem Sichtfeld und hoher Auflösung

Die VRHero 5K nutzt in seinem eigenwilligen Gehäuse zwei OLED-Displays mit je 2560 x 1440 Pixeln Auflösung. Dadurch bietet die Brille eine beeindruckende Auflösung von 5120 Pixeln in der Horizontalen. Mit einem Sichtfeld von 150 bis 170 Grad siedelt sich die VR-Brille zwischen der Pimax 8K (200 Grad) und aktuellen PC-Brillen (100 bis 110 Grad) an. Echtes 5K bietet die VRHero allerdings nicht, denn in der Höhe stellt das Headset lediglich 1440 Pixeln dar. Ein weiterer Pferdefuß: Die Bildwiederholfrequenz liegt bei lediglich 70 Hz, während die aktuell erhältliche PC-Konkurrenz flüssigere 90 Hz beherrscht.

Aber wie sieht das in der Praxis aus? Ben Lang von Road to VR konnte die VRHero 5K testen und bescheinigt der VR-Brille ein überaus klares Bild – das klarste überhaupt jenseits von Micro-Displays. Das ermöglicht auch der Verzicht auf Fresnel-Linsen. Einzelne Pixel sind zudem laut Lang kaum noch erkennbar, auch der Fliegengittereffekt verschwinde fast vollständig. Der Bildeindruck sei sogar dem der Pimax 8K überlegen. Allerdings hat das System seinen Preis: Um die 70 Hz und eine native Auflösung pro Auge zu erreichen, kam eine teure NVIDIA Titan XP Grafikkarte zum Einsatz.

Das kompromisslos auf Grafikqualität optimierte Design bringt noch andere Probleme mit sich: So sei das Headset riesig und schwer, berichtet Lang. Mit über 1 kg wiegt es mehr als doppelt so viel wie eine Rift oder aktuelle Vive. Das störe die Immersion vor allem bei schnellen Kopfbewegungen. Außerdem entsteht laut Lang Ghosting, bedingt durch die niedrige Bildwiederholrate von 70 Hz. Auch gäbe es noch Probleme, das Stereobild einwandfrei zusammenzusetzen.

Das Design-Ziel von VRgineers ergäbt trotzdem Sinn: Die Brille ist nicht für angehende Superhelden gedacht, sondern richtet sich an professionelle Anwender wie CAD-Designer und Entwickler. Das Preisschild ist entsprechend hoch, 9000 US-Dollar muss man für die Grafikpracht berappen. Dafür erhält man neben der VR-Brille beispielsweise einen Konfiguartor für Autodesk sowie SDKs für Unreal und Unity.

(Quelle: Road to VR, VRgineers)

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