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STYLY öffnet Beta-Phase: VR-Welten im Webbrowser selbst erstellen

Viel Spaß!

Einen interessanten Ansatz verfolgen die japanischen Entwickler von Psychic VR: Über die Web-App STYLY kann man direkt in modernen Browsern auf PC oder Mac VR-Welten kreieren und veröffentlichen. Das klappt ohne Code-Kenntnisse und ist durch das Baukastensystem bestens für 3D-Einsteiger geeignet. Für die echte Erfahrung in der virtuellen Realität steht ein Client für die HTC Vive zur Verfügung, die Unterstützung weiterer VR-Brillen sollen folgen. In STYLY stehen einem etliche fertige 3D-Modelle zur Verfügung. Es lassen sich aber auch eigene Objekte in verschiedenen Formaten sowie Bilder, Musik, Videos und PDF-Dateien einbinden.

STYLY: 3D-Welten für VR im Webbrowser entwerfen

STYLY stellt schon etliche fertige 3D-Modelle sowie Hintergründe zur Verfügung

Mit STYLY veröffentlicht Psychic VR eine Lösung, um virtuelle Welten zu erstellen und mit anderen über die Cloud zu teilen. Code-Kenntnisse benötigt man nicht und muss sich auch bisher nicht groß mit 3D beschäftigt haben – eine recht gut gefüllte Bibliothek mit fertigen Objekten hilft beim Einstieg. Hinzu kommen beispielsweise noch Hintergründe.

Eine .obj-Datei in STYLY importiert

Es lassen sich aber auch eigene Objekte hochladen und verwenden. Dabei zeigt sich STYLY überaus flexibel und nimmt Bilder, Musik im MP3-Format und Videos von YouTube an. Sogar PDF-Dateien lassen sich einbinden und anschließend als Buch in der virtuellen Realität lesen. An 3D-Objekten verarbeitet STYLY Dateien in den Formaten SKP, FBX, Blender und OBJ, was bei einem ersten Versuch  gut funktionierte. Allerdings benötigte die Web-App etwas Zeit, um die Modelle aufzubereiten. Auch Unity-64-Bit-Dateien lassen sich importieren.

Die Möglichkeiten in STYLY selbst sind begrenzt, was aber gerade Einsteigern hilft, da sie nicht mit Funktionen und Parametereinstellungen überrollt werden. Letztlich ist die Web.-App eine Art Baukasten, in dem man die gewünschten Elemente einfügt, platziert, rotiert und skaliert. Ein direktionales Licht ist vorgegeben, es lassen sich weitere Lichter hinzufügen – allerdings keine weiteren Sorten. Auch ergänzende Parameter wie beispielsweise Lichtfarbe oder Schattenwurf sucht man vergeblich. Dafür gibt es Filter, sodass sich am Ende Effekte wie „Himmel“, „Tropen“ oder „starke Schatten“ hinzufügen lassen.

Ist der Künstler mit seiner erschaffenen Welt zufrieden, kann man sie direkt aus dem Editor heraus veröffentlichen. Der Anwender erhält einen Link, mit dem sich die Szene aufrufen lässt und den man auch anderen zur Verfügung stellen kann. Die Ladezeiten können je nach Komplexität der Welt allerdings erheblich sein. Eine Möglichkeit, die Veröffentlichung rückgängig zu machen, habe ich nicht gefunden.

Für die HTC Vive steht auf der Webseite ein 184 MB schwerer Download bereit, um die 3D-Welten in der virtuellen Realität zu betrachten. Weitere Viewer sollen demnächst für die Oculus Rift, Samsung Gear VR und Google Daydream folgen.