Samsung Odyssey
Tower Tag auf Steam

Microsoft hat in diesem Jahr Windows startklar für die Mixed Reality gemacht und einige Partner von Microsoft haben VR-Brillen für die MR-Plattform veröffentlicht. Während Lenovo, Dell, Acer, Medion und Co. sich sehr stark an die Baupläne von Microsoft gehalten haben, geht die Samsung Odyssey eigene Wege. Dieser Mut hat sich gelohnt. Falls ihr einen allgemeinen Test zu den Windows Mixed Reality Brillen sucht, dann schaut bitte hier. In diesem Beitrag geht es darum, was die Brille von Samsung besonders macht, ohne alle Gemeinsamkeiten aufzuzählen.

Samsung Odyssey: Bildeindruck

Samsung Odyssey 3

Auch als langjährigere VR-Nerds entlockte uns der Bildeindruck der Brille von Samsung sofort ein WOW! Die Schrift ist viel besser lesbar, die Kanten sind glatter als bei der Konkurrenz und der Sweetspot ist angenehm groß, so wie bei der Oculus Rift oder der HTC Vive.  Verwunderlich ist dies nicht, denn Samsung setzt bei der Odyssey auf OLED-Panels, die eine gute Helligkeit und kräftige Farben darstellen können. Die Auflösung beträgt 1400 x 1600 Pixel pro Auge bei 90Hz und einem Field of View von 110 Grad. Im Vergleich: Die Oculus Rift und die HTC Vive liegen nur bei 1200 x 1080 Pixel pro Auge bei einem ähnlichen Field of View. Zudem setzt Samsung bei der Odyssey als einziger Hersteller auf ein mechanisches Rad zum Anpassen des Abstandes der Linsen (60mm bis 72mm). Im Vergleich zu den bisherigen Windows Mixed Reality Headsets führt dies zu einem deutlich besseren Bildeindruck, wenn euer Augenabstand nicht der gängigen Norm entspricht.

Mit der Odyssey bringt Samsung eine VR-Brille auf den Markt, die sich wie eine natürlichere Weiterentwicklung der aktuellen Generation anfühlt, ohne an anderen Stellen experimentell oder unausgereift zu wirken. Man kann es so beschreiben, als würde man bei der Rift das Display austauschen.

Komfort und zusätzliche Elemente

Samsung Odyssey Button

Der Komfort der Samsung Odyssey Headsets ist in Ordnung. Die dicken Polsterungen lassen die Brille zwar weich am Kopf sitzen, aber sie fühlt sich doch etwas klobiger als die anderen Windows-MR-Brillen an. Immerhin bringt die Brille von Samsung auch stolze 644 Gramm auf die Waage, was für die aktuelle Generation schon als Schwergewicht bezeichnet werden kann. Dafür hat der Hersteller der Brille aber auch Features spendiert, die bei den anderen Herstellern fehlen. So findet ihr direkt unter der Brille zwei Bedienelemente, mit denen ihr jederzeit die Lautstärke ändern könnt. Dann gibt es noch das erwähnte Rad für das Einstellen des Abstandes der Linsen und integrierte Kopfhörer, welche sich aber auch abmontieren lassen. Die Kopfhörer sind sehr höhenlastig und nicht unbedingt die erste Wahl für audiophile Menschen, aber für den durchschnittlichen Spieler sollte der Klang der Kopfhörer für ein schnelles Game zwischendurch ausreichend sein.

Ein wichtiger Unterschied zu den anderen Windows Mixed Reality Headsets: Die Brille von Samsung lässt sich nicht nach oben klappen. Ob dies ein wichtiges Feature ist, hängt von eurer Nutzungsweise ab.

Mit Gefühl: Die Controller

Samsung ODyssey 2

Samsung erfindet die Windows Mixed Reality Controller zwar nicht neu, jedoch hat der koreanische Hersteller die Controller in ein hochwertigeres Gehäuse gepackt und das Design etwas handfreundlicher gestaltet. Zwar schmiegen sich die Controller nicht so gut an die Hände wie die Oculus Touch Controller, aber sie sind auch nicht so uninspieriert geformt wie die Controller für die anderen Windows-Mixed-Reality-Brillen.

Verfügbarkeit in Europa

Die Odyssey ist aktuell nicht in Europa erhältlich, und Samsung hat noch keine Pläne für eine Ausweitung der Verkaufsgebiete gezeigt. Somit ist die bisher beste Windows-Mixed-Reality-Brille in Deutschland nur über Umwege erhältlich.

Stark
  • Großer Sweetspot
  • Klares und scharfes Bild
  • Inside-Out-Tracking
Schwach
  • Gewicht
  • Gefühl beim Tragen
4.5 / 5
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