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PlayStation VR: Zwei Wochen zwischen Liebe und Hass für PSVR

Viel Spaß!

Das PlayStation VR Headset ist nun seit zwei Wochen auf dem Markt und überall in Deutschland vergriffen. Das Virtual Reality Headset von Sony erfreut sich großer Beliebtheit und auch wir wurden vom PSVR Virus infiziert. Es vergeht kein Tag, an dem wir uns nicht vor die Konsole setzen. Einen ausführlichen Test zur Hardware haben wir schon veröffentlicht. Ebenso haben wir euch praktische Tipps und Tricks für das Headset bereitgestellt. Doch technische Daten und Fakten sagen noch wenig über das echte PSVR Erlebnis im Wohnzimmer aus. Dies wollen wir mit diesem Blogpost ändern.

 

Liebe und Hass für PSVR- Deshalb lieben wir PlayStation VR

 

VR im Wohnzimmer

PSVR bringt Virtual Reality ins Wohnzimmer und auf die Couch. Aus diversen Gründen haben wir keinen PC in unseren Wohnzimmern und daher natürlich auch kein Virtual Reality Headset in den gemütlicheren Bereichen der Wohnung gehabt. Dafür haben die meisten von uns einen separaten Raum für VR. Oculus Rift und HTC Vive werden vermehrt im Arbeitszimmer oder im Büro genutzt. Doch genau dieser Umstand macht das Erlebnis aufwendiger und komplizierter.

Manchmal will man einfach locker auf der Couch sitzen und eine Runde VR erleben. Sony ermöglicht mit seinem PSVR Headset genau das. Ein Knopfdruck auf den PlayStation Controller reicht aus und schon können wir in die virtuelle Welt abtauchen. Kein langes Hochfahren, kein öffnen spezieller Software und auch keine Tastatur und Maus muss durch das Zimmer getragen werden. Einfacher kann man in die Virtuelle Realität kaum abtauchen. Natürlich ist das Starten einer VR-Brille am PC auch nicht viel aufwendiger, doch der minimale Mehraufwand spielt schon eine gewisse Rolle, wenn man sich fragt, mit welchen System man jetzt VR erleben möchte. Besonders toll ist auch, dass man absolut keinen Monitor benötigt. Die komplette PlayStation 4 kann mit dem Headset bedient werden. Bravo!

Viele schöne Spiele

Für die HTC Vive und für die Oculus Rift gibt es auch großartige Spiele, doch die Produkte sind schon deutlich länger auf dem Markt und aktuell könnte auch die Dichte an größeren Titeln langsam zunehmen. Für die HTC Vive bekommen wir aber meist nur kleine Erfahrungen und für die Rift gibt es lediglich wenige Titel, die einen größeren Umfang bieten.

Sony geht mit PSVR einen anderen Weg und ein großer Teil der Spiele im Store, ist absolut spielbar und macht enormen Spaß. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, doch das ist vertretbar. Spiele wie Rigs, Thumper, Headmaster, Tumble VR und viele weitere Titel machen enorm viel Spaß und wirken abgeschlossen und ausgreift.

Am Beispiel Headmaster lässt sich dies auch sehr gut erklären. Zwar denkt man zunächst, es sei ein langweiliges Kopfball-Spiel, doch das Spiel zeigt schnell, das es durchdacht ist und mit einigen Ideen auftrumpfen kann. Auch wenn das Ballgefühl nicht wirklich realistisch ist, so bringt das Spiel damit deutlich mehr Spaß, als vergleichbare Titel für die HTC Vive, dessen Inhalte meist sehr beschränkt sind.

Was Sony also richtig macht, ist, dass sie uns nicht mit Early Access Titeln und Demos überschwemmen, sondern uns fertige Spiele anbieten. Dies ist für Konsumenten ein absoluter Luxus.

Komfort

Zwar ist die Oculus Rift ein Fliegengewicht, doch mit dem Komfort von PlayStation VR kann die Rift nicht mithalten. Das besondere ist, dass das Display quasi frei schwebt und das Gewicht komplett über den Ring an euren Kopf gebracht wird. Somit drückt das VR-Headset nie auf der Nase und es stellt sich auch kein drückendes Gefühl mit der Zeit ein. Ebenso ist PSVR das komfortabelste Headset, wenn es um die Nutzung mit einer Brille geht. Durch das Vorschieben des Headsets, können Brillenträger ihre Brille aufbehalten. Theoretisch ist dies auch mit der Rift und mit der HTC Vive möglich, doch wir empfinden es stets als unkomfortabel und anstrengend. Dies hängt aber auch Stark von der Größe der Brille ab.

 

Liebe und Hass für PSVR – Deshalb hassen wir PlayStation VR

 

Tracking und Move Controller

Die Reichweite der Kamera des PlayStation VR Headsets ist leider ein Witz. Die Kamera auf den Fernseher stellen und gemütlich VR zocken? Das ist nur möglich, wenn der Abstand kleiner als drei Meter ist. In unseren Wohnzimmern ist dies nicht der Fall und so muss ein anderer Platz für die Kamera gefunden werden. Zudem ist der Spielbereich deutlich kleiner als bei der Rift und bei der HTC Vive. Es passiert häufig, dass wir die Meldung bekommen, dass wir die Spielzone verlassen, weil wir uns zur Seite lehnen. Es bleibt uns ein Rätsel, warum Sony dem Headset keine neue Kamera spendiert hat. Die Erfahrung könnte deutlich besser sein, wenn wir nicht ständig die Kamera neu ausrichten müssten.

Bei der Verwendung der Move Controller stört aber nicht nur das kleine Trackingvolumen. Das schlechte Tracking der Controller führt dazu, dass die Controller häufig zittern und hin und wieder das Tracking verlieren, wenn wir uns zu stark bewegen. Außerdem müssen wir immer in Richtung der PlayStation Kamera stehen, damit eine VR Erfahrung mit den Move Controllern möglich ist. Diese Faktoren vermiesen uns das Spielen mit den Move Controllern deutlich. Daher nutzen wir die PSVR viel lieber für Spiele mit dem herkömmlichen Dualshock 4 Controller. Der Spaß bei der Verwendung der Move Controller kommt nicht im entferntesten an den Spaß bei der Verwendung der Touch Controller oder der Verwendung der HTC Vive Controller heran. Somit wirken die Move Controller für uns eher wie ein Gimmick, auf das Sony gerne hätte verzichten können. Es wird auch einen Grund geben, warum Windlands den Support für die Move Controller nicht anbietet.

Die neue PS4 Kamera und fehlende Kopfhörer

Wir oft haben wir uns über die neue Kamera geärgert. Sony liefert diese mit einer Halterung aus, die nur sehr instabil auf einigen Geräten angebracht werden kann. Somit ist sie uns schon häufiger heruntergefallen oder hat sich ständig wieder verschoben. Eine einfache Ausrichtung der Blickrichtung ist mit der Kamera nicht möglich und wir fragen uns ernsthaft, was sich Sony dabei gedacht hat.

Hätte Sony zumindest ein Gewinde für ein Stativ angebracht, könnten wir darüber lachen und die Kamera einfach auf ein nettes Stativ stellen. Aber dies war wohl bei einem Preis von fast 60 Euro nicht drin. Sehr schade!

Außerdem stört uns extrem, dass die Kopfhörer nicht direkt am Headset angebracht sind. Das Aufsetzten oder Einstöpseln der In-Ear Kopfhörer nervt und mit anderen Kopfhörern nervt es auch. Auch die HTC Vive hat dieses Problem und die Hersteller sollten sich diesem Makel schnell entledigen. Die Oculus Rift macht hier alles richtig und hat die Kopfhörer direkt an das Kopfband angebracht. So wünschen wir uns es von allen Herstellern.