Virtual Reality Experte Sony
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Richard Marks, Senior Research Engineer des PlayStation Magic Labs von Sony Computer Entertainment  ist zuständig für die aktuellen und kommenden PlayStation Technologien. In einem Interview spricht er über seine bisherige Arbeit und die Zukunft von PlayStation VR.

Magic Labs Entwicklungen

Magic Lab arbeitete an diversen Projekten, welche die Spielgewohnheiten der damaligen PlayStation Besitzer überholte. So entwickelten sie die EyeToy Kamera, die für eine Integration der Augmented Reality sorgte und später zur PlayStation 4 Kamera wurde. Des Weiteren brachten sie die PlayStation Move Controller auf den Markt und sind heute Sonys Zentrum für die Entwicklung der VR-Technologien für die PSVR. Das neuste Gadget ist der Aim Controller, der für Titel wie Farpoint, genutzt werden kann.

Farpoint für PSVR mit Aim Controller ausprobiert

Interview mit Richard Marks und die Zukunft der Virtual Reality

Der 48-jährige Richard Marks leitet die Projekte bei Magic Lab und erzählte in einem kürzlichen Interview mit Glixel, was die nächsten Schritte in der Entwicklung der Virtual Reality sind und was uns zukünftig noch erwartet. So zeigte er unter anderem auch eine Tech Demo in der künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt, die auf den Spieler reagiert, um die VR-Erfahrung noch immersiver zu gestalten.

Richard-Marks-Sony-Magic-LabZu Beginn erzählte er über die Anfänge bei Magic Lab und die frühen Schritte in Richtung Virtual Reality vor 17 Jahren. So gab es zu Beginn der Arbeit Probleme durch die Darstellung der damaligen Fernseher, weshalb sich die ersten Projekte auf die Interaktion und das Tracking fokussierten. Dies war jedoch noch keine Virtual Reality, wie wir sie heute kennen und die Arbeit daran war laut eigener Aussage eher semi-professionell. Nach der Entwicklung der PlayStation Motion Controller im Jahr 2009 (PS Move) wurden neue Möglichkeiten offenbart und das Interesse an der VR blieb weiterhin groß. Entsprechend wurde mit der PlayStation Hardware weltweit an verschiedenen Projekten gearbeitet und experimentiert. Im Jahr 2011 fasste man den Entschluss das offizielle Projekt Morpheus daraus zu machen, was später die PSVR wurde.

Durch die allgemeine Entwicklung der Technologien und die günstigere Hardware wurden völlig neue Möglichkeiten offenbart. Dank der relevanten Verbesserungen für Tracking, Grafik und Displays war die richtige Zeit gekommen, um bei Sony die Virtual Reality Technologie umzusetzen. Den Entwicklern war dabei wichtig, dass die Anwendung komfortabel und das Produkt hochwertig ist. Das VR-Headset sollte also problemlos an die Kopfform angepasst und das Display entsprechend groß sein.

Das nächste Problem stellte sich in der Darstellung der Inhalte auf VR-Headset und TV durch die HDMI-Verbindung. Denn die VR-Erfahrung sollte auch mit anderen geteilt werden. An Verbesserungen in diesem Bereich arbeiten sie auch heute noch. Des Weiteren arbeitet das VR-Team an weiteren Technologien und unterstützen andere Entwickler mit ihren Erfahrungen und Ressourcen. Dadurch soll die Virtual Reality vorangetrieben werden.

Project Morpheus Prototyp

Die Zukunft der PSVR

Mit den bisher gesammelten Daten wissen die Entwickler, dass VR-Spiele mit Fokus auf Story die Spieler wesentlich länger fesseln. Dasselbe gilt für Multiplayerspiele. Die verschiedenen Titel müssen ebenso mit passenden VR-Erfahrungen kompatibel sein. Ein Erfolgstitel, wie z. B. Overwatch oder League of Legends mit Spielerzahlen von über 30 Millionen Spieler kann ebenso VR tauglich sein, wie Resident Evil, jedoch ist es dafür aktuell noch nicht der richtige Zeitpunkt. Die Kosten hierfür wären extrem hoch und man muss den Aufwand in Relation zu den möglichen Verkaufszahlen sehen. Momentan würden aufgrund der fehlenden VR-Hardware zu Hause zu wenig Abnehmer gefunden werden. Dies ist in Zukunft durchaus möglich. Zukünftig sollen Spiele erscheinen, welche die Spieler wesentlich länger fesseln. Ein bald erscheinender Titel, der Potenzial dafür besitzt, ist Star Trek: Bridge Crew. Dieser Titel wäre ohne VR-Support einfach nicht tragbar, verspricht durch die Virtual Reality allerdings eine großartige Spieleerfahrung.

Multiplayer innerhalb der Virtual Reality

Ein weiterer Schritt ist Social VR und das Gefühl der Kopräsenz zueinander, da die Verbindung der Spieler in der Virtual Reality nicht vergleichbar ist mit traditionellen Multiplayerspielen. Einem anderen Spieler während eines VR-Spiels in die Augen zu sehen und dabei mit ihm zu kommunizieren, ist einfach viel realer als selbiges vor einem Bildschirm zu zu tun. Dadurch werden völlig neue VR-Erfahrungen und Spiele möglich. Doch auch hierfür fehlt aktuell die Anwenderzahl, weshalb die meisten VR-Titel Singleplayermodi bieten. Daran arbeiten die Entwickler derzeit ebenfalls. Auch die Fortbewegung und Spracheingabe in VR wird zukünftig mehr Optionen und Verbesserungen erhalten, um die immersiven Erfahrungen zu verbessern. Das Potenzial ist durchaus vorhanden.

Generell herrscht bei so gut wie allen Entwicklern weltweit ein großes Interesse an Virtual Reality und der Entwicklung dieser, da die vielen Vorteile einfach nicht zu übersehen sind. Wir dürfen uns also über zukünftige Entwicklungen freuen.

(Quellen: Glixel)

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