VR∙Nerds

Meltdown – Top-(Down) Shooter im VR Test

Viel Spaß!

 

Mit dem Top-Down Shooter Meltdown von Phenoménon Games werden Kindheitserinnerungen wieder wach gerufen. Als ich ein kleiner Junge war, konnte ich mich stundenlang damit beschäftigen meine Actionfiguren in selbst gebauten kleinen Arenen gegeneinander antreten zu lassen. Der stets beliebte Endgegner war mein eigenes Meerschweinchen, welches stets alle Figuren umstieß und sich wenig um deren Schicksal kümmerte. Wer ähnliche Kindheitserinnerungen mit oder ohne Meerschweinchen zu verzeichnen hat, oder allgemein Top-Down Shootern etwas abgewinnen kann, der könnte mit Meltdown glücklich werden. Das Videospiel, welches auch bereits für Android und iOS erschienen ist, gibt es nun auch in der nächsten Dimension: In der virtuellen Realität.

Die Story von Meltdown ist dabei schnell erklärt: Es gibt keine, oder wenn es eine gibt ist sie vollkommen vernachlässigbar. Das eigentliche Ziel des Shooters besteht darin von einem Punkt im Level zum anderen zu kommen. Was sich auf dem Papier einfach anhört kann in Wahrheit ein ganz schön schwerer Weg werden. Ein ganz schön schwerer, bleilastiger Weg. Denn bis Commader Zed den rettenden Aufstuhl erreicht, welcher ihn unglücklicherweise jedoch nur noch tiefer in die unbekannte, von Robotern verseuchte Forschungsanlage führt, müssen einige dutzend dieser drahtigen Gesellen aus dem Weg geschafft werden.

Don´t melt in Meltdown

In Meltdown bekommen wir es oft mit mehreren Feinden auf einmal zu tun. Da hilft nur: einen kühlen Kopf bewahren.

Das Spielprinzip ist genauso einfach wie einprägsam: Mit unserer Spielfigur dem toughen Commander Zed bewegen wir uns auf einer, über den Abgrund schwebenden Platte. Mit dem Steuerkreuz können wir den Kamerawinkel verändern, während wir mit Hilfe der Rift von schräg oben auf die Plattform schauen. Wir können uns natürlich auch vorbeugen um Gegner näher in Augenschein nehmen zu können oder aber uns umsehen, um überraschende und somit zumeist tödliche Angriffe aus dem Hinterhalt zu umgehen.

Den Feinden rücken wir indes mit schweren Geschossen auf den Leib. Das reicht von der einfachen Pistole, über die Schrotflinte bis hin zu eigenwilligen Eigenkreationen, die erst im späteren Spielverlauf freigeschaltet werden können. Besiegte Gegner lassen Münzen fallen, mit denen wir uns am Ende des Levels neue Ausrüstung kaufen können. Zuweilen verlieren die Todgeweihten auch mal eine Überaschungskiste, deren Inhalt auch erst nach Ende des Levels gelüftet wird. Sollten uns einige Gestalten zu nahe kommen, bleibt uns immer noch die Möglichkeit diese mit einem Messer zu attackieren. Die Chance die Level auch noch im Koop und Deathmatch anzugehen versprechen zusätzlichen Spaß.

Commander Zed, at your service!

Um Zed nicht schutzlos zu lassen, müssen wir ihn regelmäßig aufleveln.

Um all die Gefahren, welche auf dem Weg lauern besiegen zu können muss Commander Zed aufsteigen. Dafür erhält er für besiegte Monster Erfahrungspunkte. Steigt Zed dann mitten in der Arena im Level auf wird dies vermerkt. Am Ende jedes Abschnitts können wir dann ins Menü zurück kehren und den so errungenen Punkt für eine von vielen verschiedenen Fähigkeiten und Spezialisierungen wie Soldat, Heiler und Spezialist ausgeben. Auch können wir uns von dem erspielten Geld neue Waffen leisten, Waffen upgraden oder unser Aussehen mit verschiedenen Rüstungen und Accesoires verändern, welche uns auch unterschiedliche Boni im Kampf spendieren. Dabei sind alle Upgrades freischaltbar und nur durch im Spiel verdientes Geld zu erwerben. Mini-DLCs oder Payable Content gibt es bei Meltdown nicht.

Meltdown in VR

Die VR Einbindung des Spiels funktioniert bei alle dem einwandfrei. Zwar hatten wir in unserer Betaversion einige Abstürze, die waren jedoch nicht reproduzierbar und wir haben nie an Fortschritt verloren. Vor allem das freie Umsehen und die Möglichkeit durch vorlehnen die Charaktere von nahmen zu beobachten hatte es uns angetan. Die Menüs sind für VR optimiert, sie sind groß, füllen einen großen Teil des Sichtfeldes aus und sind gut lesbar. Leider fällt der Fliegengittereffekt der Rift bei den vielen Farben desöfteren ins Auge, doch dies ist ein Fehler der Hardware, welcher hoffentlich bald mit der Consumer Edition der Vergangenheit angehört. Ansonsten hat Meltdown moderate Anforderungen, auch für den VR Betrieb und läuft somit ohne weitere Probleme. Bis auf ein anfängliches Stottern, welches jedoch nach kurzer Zeit vollends verschwand konnten wir auch keine weiteren Schwierigkeiten feststellen.

 

 

Fazit

Für einige kurze Runden zwischendurch ist Meltdown mehr als geeignet. Der packende Mix aus schnellem Top-Down Shooter und motivierendem Levelaufstieg machen das Erstlingswerk von Phenoménon Games zu einem spaßigen Spiel, welches nicht nur auf dem Bildschirm sondern auch in der Rift langfristigen Spaß bereiten kann. Nur die Abwechslung könnte zuweilen höher sein. denn bis auf einige unterschiedliche Feindtypen und kurzen Arenakämpfen mit Horden von Monstern hat Meltdown spielerisch auf lange Sicht leider nicht all zu viel zu bieten.

 

Update:

Wir haben eine kleine Runde Multiplayer gespielt:

 

Bildquelle: Phenoménon Games