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Island Time VR: Survival Game mit Knuddelfaktor für Rift, Vive und PSVR im Test

Viel Spaß!

In Island Time VR strandet ihr auf einer einsamen Insel, oder eher einer bewachsenen Sandbank, und kämpft um euer Überleben. Doch anstatt die Ruhe genießen zu können und Gesichter auf Volleybälle zu malen, nervt euch die Krabbe Karl mit neunmalklugen Ratschlägen und demütigenden Kommentaren. Doch kann die Robinsonade mehr, als niedlich und charmant auszusehen? Wir haben das Spiel mit der Oculus Rift getestet. Unser Test-Setup findet ihr am Ende des Reviews.

Island Time VR und der erbarmungslose Hunger

Wenn man auf einer einsamen Insel strandet, könnte man die Zeit theoretisch gleich für eine unfreiwillige Diät nutzen und den Schreibtisch-Körper in Form bringen. Die Entwickler von Island Time VR sehen dies aber anders und zwingen euch zum permanenten Verschlingen von Kokosnüssen, Fischen und gebratenen Möwen. Es bleibt also wenig Zeit zum „Entdecken“ der Insel, denn das Beschaffen von Nahrung setzt euch permanent unter Druck. Wenn ihr versucht, neue Gegenstände zu craften oder neu angespülte Objekte zu benutzen und dabei eure Nahrungsproduktion aus den Augen verliert, dann beißt ihr schnell in den Sand.

Dass ihr schnell als Skelett auf der Insel landet, ist von den Entwicklern durchaus geplant. Ihr sollt neue Dinge entdecken, immer etwas besser werden und stets aufs neue versuchen, möglichst lange auf der Insel zu überleben. Theoretisch eine spaßige Idee, doch hier offenbart das Spiel auch seine größte Schwäche. Es gibt nicht besonders viele Strategien zum Überleben und somit werden die ersten Minuten schnell extrem repetitiv.

Dennoch wissen Charme, Humor und Gestaltung zu überzeugen und motivieren dazu, alle craftbaren Objekte auch auszuprobieren. Und der Reiz, etwas Neues zu entdecken, ist extrem hoch. Schade, dass es jedoch viel zu wenig zu entdecken gibt, was die Freude dann etwas ausbremst. Generell bewegt sich das Spiel auf einem hohen Niveau, wirkt poliert und ausgereift, doch etwas mehr als das Zubereiten von Nahrung sollte ein Survival-Spiel dann doch bieten.

Fazit

Island Time ist ein hübsches und humorvolles Spiel, das leider am eigenen Konzept scheitert. Die Möglichkeiten zum Craften und die Auswahl an Objekten sind zu gering, auch wenn die präsentierten Ideen gut oder zumindest witzig sind. Für ein paar nette Stunden kann das Spiel dennoch sorgen und beim recht niedrigen Preis von knapp 15 Euro für die PC-Fassung ist auch nicht unbedingt mehr zu erwarten. Der Titel ist für die PSVR im Stony Store und kostet knapp 21 Euro. Die Version für Oculus Rift und HTC Vive bei Steam erschienen, derzeit spart man noch 15 Prozent und zahlt 12,74 Euro.

Stark
  • Humorvolles Spiel mit netter Optik
  • Poliertes Gesamtbild
Schwach
  • Sehr repetitives Gameplay
3 / 5

Testsystem: GTX 1080 TiIntel i7 8700K16 GB DDR 4 RAMOculus Rift