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Test: ZomDay – Arcade-Wave-Shooter im Sammelfieber

Viel Spaß!

Ihr könnt Wave-Shooter nicht mehr sehen? Wir eigentlich auch nicht, aber ZomDay erfreut sich großer Beliebtheit und deshalb wollten wir der Sache auf den Grund gehen. Allein der Name, die Aufmachung und die Screenshots lassen die Alarmglocken schrillen, doch ist ZomDay wirklich nur ein weiterer Buzzword-König oder kann das Spiel auch längerfristig motivieren?

Zombies mit dicken Brieftaschen

Langsame, rennende, mutierte, gepanzerte, riesige und noch viel größere Zombies warten in ZomDay auf euch. Dazu gibt es jede Menge freischaltbare Waffen, Perks, Zeitlupen im Gefecht und die Möglichkeit, sich nach jeder Runde neu auszurüsten. Vorausgesetzt, ihr habt genügend Geld eingesammelt, welches manche Zombies beim Sterben fallen lassen. Teilweise droppen die Zombies aber auch Health, XP oder PowerUps, die euch beim Kampf gegen die Übermacht der Untoten zur Seite stehen.

Gespielt wird entweder alleine oder im kooperativen Multiplayer. Die Maps sind in der Regel recht überschaubar und abgeschlossen und ihr könnt euch auf den kleinen Maps frei mit dem Stick oder per Teleportation bewegen. Das richtige Feeling kommt aber nur beim Spielen mit der freien Bewegung auf, da man ansonsten in Notsituationen nicht das Gefühl hat, als würde man gerade vor einem Zombie flüchten. Zwischen den einzelnen Wellen müsst ihr euer erspieltes Geld stets sinnvoll einsetzen, denn am Ende des Tages kann das nötige Kleingeld für Munition oder Granaten über Sieg und Niederlage entscheiden. Besonders knackig ist immer der Endboss am Ende einer Mission, wobei dieser teilweise auch unverschämt viel Munition in sich aufnehmen kann.

ZomDay ist Arcade durch und durch. Das Nachladen geht per Knopfdruck und einfacher Bewegung nach unten, die Zombies droppen mehr Coins als man in Mario finden kann und die Untoten humpeln sich einen ab, dass man schon fast Mitleid mit den armen Dingern bekommt. Dennoch fesselt die schnelle Action, die ständigen Belohnungen fühlen sich gut an und die Zeitlupen werden auch bei der 1000. Aktivierung nicht langweilig. Ein Teil des Charmes macht auch die Gestaltung der Zombies aus. Zwar wirkt die Fortbewegung ungeschickt, dafür zerfetzen sie nicht wahllos bei einem Treffer, sondern der Einschlagspunkt des Geschosses ist entscheidend. Körperteile lassen sich aber nicht abtrennen. Nur falls sich das jemand gefragt hat.

Bugs, wiederkehrende Gesichter und galoppierende Ratten

Derzeit ist das Spiel nicht frei von kleineren Macken, jedoch gefährden diese nicht den Spielspaß. Hier und da taucht eine Kiste nicht auf, verschwindet ein Objekt oder Monster oder man macht plötzlich ohne Grund einen großen Sprung. Auf Steam wird das Spiel vermutlich deshalb auch als Early Access Titel angeboten, doch auf Oculus Home fehlt ein entsprechender Hinweis, wobei auch auf Oculus Home eine solche Kennzeichnung möglich gewesen wäre.

Neben den kleineren Bugs hat das Spiel auch ein paar seltsame Eigenheiten. Beispielsweise klingen die Ratten beim Laufen wie die Skelett-Pferde aus Serious Sam. Was ziemlich verwirrend ist, da man Anhand des Geräusches nicht nach unten schaut um eine Ratte zu entdecken. Zudem gibt es zwar recht viele unterschiedliche Gegnerklassen, aber bei den Standard-Zombies könnte das Spiel noch ein paar mehr Modelle vertragen, damit die Abwechslung beim Verteilen von Headshots trotz Arcade-Feeling nicht zu kurz kommt.

Fazit

ZomDay ist ein Wave-Shooter, ZomDay ist irgendwie cool inszeniert und ZomDay zieht den Spieler komplett in seine Welt. Aber ZomDay erfindet das Rad nicht neu oder bietet ganz verrückte Elemente. Das Feeling und der „Humor“ erinnern uns an die Serious Sam Shooter, was nicht unbedingt eine schlechte Sache ist. Aktuell befindet sich das Spiel noch im Early Access auf Steam und Oculus Home und wird in beiden Stores für 9,99 € angeboten. Deshalb bewerten wir das Spiel an dieser Stelle nur vorläufig. Wer erst in das Zombie-Massaker hineinschnuppern will, findet auf Steam eine kostenlose Demo-Version.

Stark
  • Arcade-Feeling pur
  • Übertriebene doch spaßige Action
  • Kooperativer Multiplayer
Schwach
  • Eintöniges Konzept
  • Kleinere Bugs
  • Endbosse und andere Gegner benötigen mehr Feinschliff
3 / 5