VR∙Nerds

Dead and Buried mit Oculus Touch (Review)

Viel Spaß!

Dead and Buried wird von Oculus kostenlos zur Verfügung gestellt und soll ein wichtiger Multiplayer-Titel für die Oculus Touch Controller werden. Im Spiel befindet ihr euch in einer Geisterstadt und tretet gegen Freunde und Fremde an oder spielt gemeinsam gegen die Untoten.

Dead and Buried mit Oculus Touch

Als wir das Spiel starteten, mussten wir zunächst eine Waffe aufnehmen, welche uns bereits ins Staunen versetzt hat. Die Waffe ist so schön gestaltet und mit Spinnenfäden verziert, die sich natürlich mit der Waffe mitbewegen. Die rostige Waffe dient auch als Eingabegerät im Menü. Hier habt ihr die Auswahl zwischen einem Schuss-Training, einem klassischen Duell (wer zieht und trifft schneller), einem Modus in dem ihr gegen einen anderen Spieler in diversen Locations antreten könnt und diverse Gegenstände und Verstecke nutzen könnt, einem kooperativen Modus, bei dem ihr mit anderen Menschen gegen die Untoten antretet und einem Modus, bei dem Gut gegen Böse kämpft und man jede Runde einen Schritt zum Ziel der Guten macht oder einen Schritt zum Ziel der Bösen. Alle Multiplayer-Modi könnt ihr mit bis zu 4 Mitspielern spielen.

Multiplayer Spaß auf höchstem Niveau?

Das Schusstraining ist recht langweilig und ihr schießt auf diverse Ziele. Das Spiel bietet zwar auch eine Rangliste, aber viel Spannung kommt bei diesem Modus nicht auf. Auch das Duell, bei dem ihr auf einer freien Fläche steht und zeigen müsst, dass ihr schneller zieht als euer Schatten, ist irgendwie noch nicht wirklich unterhaltsam. Die drei anderen Modi konnten uns aber wirklich überzeugen.

Das klassische Deathmatch lebt davon, dass ihr eure Verstecke gut nutzt und die Waffen verwendet, die sich manchmal in der Nähe eurer Verstecke befinden. Immer wenn ihr sterbt, wechselt ihr zu einer neuen Position im Raum. Eigenständig könnt ihr euch nicht fortbewegen und ihr bleibt immer an einer Stelle, bis ihr euer Leben verliert. Durch die verschiedenen Waffen ist dieser Modus sehr dynamisch und auch wenn ihr weit hinten liegt, habt ihr immer noch eine Chance zum Aufholen. Wir haben aber zwei kleine Kritikpunkte an dem Modus. Zum einen kam uns das Scharfschützen-Gewehr im Test viel zu stark vor. Ein Treffer reicht und der Gegner ist tot und das Nachladen geht viel zu schnell, da ihr einige Patronen in der Waffe habt und nicht bei jedem Schuss nachladen müsst. Zum anderen fühlt sich das Werfen der Dynamit-Stangen nicht wirklich echt an. Diese lassen sich viel zu leicht viel zu weit werfen und dadurch konnten wir unser Ziel nur mit viel Übung treffen.

Im Horde-Modus kämpft ihr in guter Wave-Shooter Manier gegen unzählige Untote. Diese stürmen auf euch zu und wollen euch natürlich töten. Deshalb müsst ihr ballern was das Zeug hält und Headshots sind immer gerne gesehen. Würde man den Wave-Shooter alleine spielen, wären wir vielleicht weniger begeistert von dem Modus. Da ihr diesen Wave-Shooter aber gemeinsam spielt und euch auch gemeinsam die Leben teilt, bekommt das Spiel auch in diesem Modus einen besonderen Reiz. Nach jeder überstandenen Welle könnt ihr außerdem Karten auswählen, die euch in der nächsten Runde helfen können. So könnt ihr euren Schutz wieder aufbauen, wenn die Untoten diesen eingerissen haben oder euch neue Waffen generieren.

Das Highlight im Spiel ist aber definitiv der Heist-Modus. In diesem Modus geht es darum, dass eine Gruppe versucht, einen Zug oder eine Bank zu überfallen und die andere Gruppe versucht, die Bank oder den Zug zu verteidigen. Um das Ziel zu erreichen, muss ein Team verschiedene Abschnitte für sich entscheiden. Mit jedem gewonnen Abschnitt, rückt eines der Teams näher an das eigene Ziel heran. Durch das ständige Wechseln der Locations bleibt der Spielspaß hoch und daher machte uns der Modus auch noch mehr Spaß als der klassische Deathmatch-Modus, auch wenn das Spielprinzip ansonsten identisch ist.

Was uns an allen Modi aber etwas stört, ist die Tatsache, dass ihr immer nur an einem Fleck steht. Zwar macht dieses Prinzip in VR Sinn, aber irgendwie kommen wir uns teilweise etwas beschränkt vor. Der Standortwechsel nach dem Tot ist zwar eine nette Lösung, jedoch keine besonders geniale Lösung.

Fazit

Dead and Buried bringt viel Spaß und da Oculus den Titel verschenkt, sollte jeder Oculus Touch Besitzer das Spiel ausprobieren. Schwächen zeigt das Spiel noch etwas beim Balancing der Waffen und nicht alle Modi konnten uns wirklich überzeugen.

[Nachtrag vom 28. Juni 2017: Das Spiel kostet derzeit im Oculus-Store 39,99€.]
Stark
  • hoher Wiederspielwert
  • gute Grafik
  • viele Spielmodi
Schwach
  • Standort lässt sich nicht wechseln
4.5 / 5